Henry Misch steht mit seinem Sohn Oliver an den neuen Bootsstegen vor dem Campingplatz am Gardener See. Beide schauen in einen Laptop, mit dem sie gerade den seit drei Wochen bestehenden neuen Internet-Auftritt des Platzes aufgerufen haben. „Mein Sohn, der in der IT-Branche arbeitet, hat die neue Homepage als seinen Familienbeitrag in das Unternehmen eingebracht. Als nächstes planen wir, den Auftritt in Englisch und Niederländisch zu erweitern“, erzählt Misch, der mit Marlen Maibohm zu gleichen Teilen Inhaber des Platzes ist, mit Stolz. Weil die neuen Medien immer wichtiger werden, wird es ab dieser Saison an der Rezeption auch ein kostenfreies Wlan-Angebot geben. „Wir sind, seitdem wir 2014 den Platz vom Bund gekauft haben, immer auf der Suche und aktiv, den Platz voranzubringen, denn Stillstand bedeutet Rückschritt“, unterstreicht Misch.
Das ist bisher gelungen. Es wurden die Bungalows und zwei Sanitärhäuser saniert. „Im September/Oktober wird das Duschhaus auf dem ,Berg‘ neu hergerichtet sein. Damit verschwindet auch dort der DDR-Charme des Platzes. Damit dürften wir im Frühjahr 2018 alle unsere Gebäude auf Vordermann gebracht haben“, blickt Henry Misch voraus. Weiter gehen die Arbeiten an der Beleuchtung. Ebenso am Saal. Dort sollen wie früher Filme gezeigt werden. Dazu will der Platz mit dem Filmklub Güstrow zusammenarbeiten. Möglich ist es aber auch, den Saal für Feiern zu nutzen. Das Freizeitangebot soll außerdem mit dem Kauf von Tischtennisplatten erweitert werden. Natürlich fehlen auch in diesem Jahr nicht die wassersportlichen Möglichkeiten: zehn Kanus, sechs Ruderboote und zwei Tretboote stehen bereit. Als Veranstaltungen sind zwei Sommerfeste geplant. Den Auftakt macht das Osterfeuer am 14. April um 17 Uhr.
Misch und Maibohm halten nach wie vor 400 Stellplätze vor. Gab es im ersten Jahr nach dem Neubeginn 294 Buchungen, waren es 2015 schon 533. Für 2016 stehen 550 Buchungen in der Statistik. Sehr wichtig sind für die Inhaber die Dauercamper. Ihre Zahl ist leicht auf 148 gestiegen. Nach einer Pachterhöhung (im Schnitt 800 Euro) 2016, bleibt sie dieses Jahr gleich. Misch: „Wir konnten den Platz im Vorjahr erstmals kostendeckend betreiben. Dadurch sind wir in der Lage, immer ein Objekt im Jahr mit eigenen Mitteln ohne Kredite zu sanieren.“
Für die neue Campingsaison, die am 1. April beginnt, wünscht sich Henry Misch vor allem schönes Wetter. „Wenn das klappen sollte, erwarte ich einen Buchungszuwachs von bis zu 15 Prozent. Bei den Vorbuchungen haben wir schon 50 Prozent mehr als im Vorjahr“, sagt er. Wenn aber wie im vergangenen Jahr im saisonalen Hauptmonat Juli der Wettergott nicht mitspielt, müsse man sich vermutlich mit weniger bescheiden, so Misch. Das waren drei bis vier Prozent mehr Umsatz und Buchungen. „Trotzdem geht der Trend der Entwicklung des Platzes damit weiter nach oben“, zeigen sich beide Inhaber zufrieden.
Dazu trägt auch die neue Bootssteganlage mit einer neuen Uferbefestigung bei. „Das hat die Gemeinde Lohmen sehr gut hinbekommen“, lobt Henry Misch, denn die Bootsstege sieht er als das Tor zum Campingplatz. Froh ist Misch auch, dass Bürgermeister Bernd Dikau zugesagt hat, genügend Sand für die Badestelle heranzuschaffen.
Es hat sich sehr viel auf dem Platz getan ich bin jetzt seit zwei Jahren Dauercamper und fühle mich sehr wohl. Hier ist Natur pur und man kann am Abend die Sterne sehen und am Feuer sitzen. Gibt es eine schönere Erholung?
Ich wünsche mir für das nächste Jahr das Menschen die die Natur lieben Ruhe und Entspannung suchen den Weg zu uns auf den Platz finden